Da Protest eine Steigerungslogik inhärent ist, führt dies heute zur Überforderung der Gesellschaft. Es fehlt eine „Stoppregel für Nein-Stellungnahmen“.
Armin Nassehi, 1960 in Tübingen geboren und in München, Landshut, Teheran und Gelsenkirchen aufgewachsen, studierte Erziehungswissenschaften, Philosophie und Soziologie in Münster und Hagen. 1992 promovierte er zum Dr. phil. in
Soziologie, 1994 habilitierte er sich und wurde Oberassistent und Privatdozent an der Universität Münster. Von 1997 bis 1998 hatte Armin Nassehi Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten München und Münster inne, bevor er 1998
auf den Lehrstuhl für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München berufen wurde. 2024 wurde der Soziologe von der Bundesregierung als Mitglied des Deutschen Ethikrats benannt.Armin Nassehi ist Professor für Soziologie
in München. Als Wissenschaftler erforscht er, wie in komplexen Situationen Entscheidungen generiert werden und wie unterschiedliche Perspektiven der Gesellschaft in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Kultur aufeinander
treffen. Als Lehrender wurde er von seinen Studenten zum besten Redner der Universität gewählt und war Vorstandsmitglied des Münchner Kompetenzzentrums Ethik (MKE).