Die Männer hatten schon immer Angst davor, daß die Frauen ohne sie zurechtkommen könnten.
Margaret Mead (* 16. Dezember 1901 in Philadelphia, Pennsylvania; † 15. November 1978 in New York) war eine US-amerikanische Ethnologin (cultural anthropologist). Sie gilt als eine der
entschiedensten Vertreterinnen des Kulturrelativismus im 20. Jahrhundert und ist neben Ruth Fulton Benedict die Hauptvertreterin der Culture and Personality School. Sie vertrat die
Auffassung, Sozialverhalten sei formbar und kulturbestimmt. Besonders in den 1960er und in den 1970er Jahren waren ihre Arbeiten sehr populär. Mead galt mit ihren Studien über die
Sexualität bei südpazifischen Kulturen als eine Wegbereiterin der sexuellen Revolution. Seit den 1980er Jahren wurde verstärkt Kritik an ihren Forschungsmethoden geübt. Sie wuchs in einer
liberalen Familie des Mittelstandes auf. Sie hatte vier jüngere Geschwister: Bruder Richard (1904–1975) und die Schwestern Elizabeth (1909–1983), Katharine (1906–1907, verstarb im Alter
von neun Monaten) und Priscilla (1911–1959). Margaret Mead studierte an der Columbia University bei Franz Boas und Ruth Benedict. Obwohl Meads Vater akademischer Lehrer war und sehr
liberale Ansichten hatte, wollte er der Tochter kein Studium zugestehen. Mit Hilfe der Mutter gelang es ihr schließlich, ein Studium der Psychologie und Anthropologie zu beginnen. Mead
war verheiratet mit Luther Sheeleigh Cressman (1923–1928), Reo Franklin Fortune (ab 1928) und Gregory Bateson (ab 1935). Mit letzterem hatte sie eine Tochter, Mary Catherine
Bateson (1939–2021).